Geowissenschaftliche Fachgesellschaft
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- Autor: Prof. Dr. Jens Lehmann
Die Treffen des Arbeitskreises finden jeden zweiten Donnerstag im Monat ab 19:20 Uhr im MARUM Raum 0180 statt. Zentrales Element der Veranstaltung ist jeweils ein allgemeinverständlicher Vortrag. Weitere Informationen findet ihr auf der eigenen Homepage des Geowissenschaftlichen Arbeitskreises.
Zur Geschichte
Vor rund 200 Jahren sammelte Pastor Johann Vogt als erster für die damalige Gesellschaft Museum, die Vorläuferin des Naturwissenschaftlichen Vereins, Petrefakten. Er gehörte zu den Pionieren einer damals noch jungen Wissenschaft. Hielt doch Abraham Gottlob Werner in Freiberg/Sachsen erstmals 1780 Vorlesungen zur Geognosie, wie die Geowissenschaften ursprünglich genannt wurden.
Die neue Wissenschaft, die sich mit der Erde, ihrem Aufbau und ihrer Geschichte befaßte und noch heute befasst, fand im Laufe der Zeit zunehmend Freunde, auch in den entsprechenden Kreisen im damaligen Bremen. Diese 'Freundschaft' dokumentiert sich im sorgfältigen Aufsammeln von Mineralien, Gesteinen und Fossilien, Überresten ausgestorbener Lebewesen. Weitere Sammlungen ergänzten im Laufe der Zeit die ersten Petrefakten des Pastors Vogt, so daß nach und nach ein ansehnlicher Grundstock zusammenkam. Dieser wurde dann 1875 mit den übrigen Sammlungsteilen als Schenkung des Naturwissenschaftlichen Vereins dem Bremer Staat übergeben und gelangte so Mitte der Neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in das neue 'Städtische Museum für Natur-, Völker- und Handelskunde'. Seither besteht zwischen Verein und Museum eine enge Partnerschaft, die im geologischen Magazin handfeste Spuren hinterlassen hat.
So sind neben den Mineraliensammlungen von Gieseke (1802) und Struve (1820) aus neuerer Zeit vor allem Gesteine und Fossilien aus dem norddeutschen Raum zusammengetragen worden. In den 20er und 30er Jahren dieses Jahrhunderts hauptsächlich Geschiebe, auf die Ferdinand Dewers die Aufmerksamkeit der Sammler gelenkt hatte; und von 1953 an hauptsächlich Muscheln und Schnecken aus dem Tertiär durch Thorwald Kruckow und seinen Sammlerkreis. Vor der Inflation konnte der Verein umfangreiche Sammlungen kaufen und dem Museum schenken. Das war dann allerdings nach 1923 vorbei! Das Skelett des eiszeitlichen Riesenhirsches aus einem irischen Moor und der Abguß eines kreidezeitlichen Sauriers aus Belgien sind so ins Übersee-Museum gekommen. Auch heute sind Mitglieder der Geowissenschaftlichen Fachgesellschaft unentbehrliche Helfer in den Sammlungen des Übersee-Museums; selbstlos opfern sie ihre Freizeit, um für die Sammlungen des Museums zu graben oder zu präparieren. Manch seltener Fund wird, wie z.B. die bisher einzigen fossilen Vogelknochen aus den Twistringer Gruben, vom Finder dem Museum großzügig geschenkt.
Leitung: Prof. Dr. Jens Lehmann
Arbeitskreis-Poster
Ein Poster anlässlich der Ausstellung zum 150-jährigen Jubiläum des NWV's.
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