Alljährlich wird vom Deutschen Angelfischerverband und dem Bundesamt für Naturschutz eine Fischart zum "Fisch des Jahres" gewählt, für 2017 ist die Flunder Platichthys flesus auserkoren.

Die Flunder ist vor allem an Meeresküsten und Flussmündungen zu Hause und geht dabei auch weit in die Süßwasserareale von Strömen und Nebenflüssen. Sie besiedelt im Weserraum heute vor allem die Unterweser und die Unterläufe von Geeste, Drepte, Lesum/Wümme und Ochtum und auch die Fleete der Wesermarsch und nach Renaturierungen die neu geschaffenen Ersatzwasserflächen an den Weserufern. Selbst die unteren Abschnitte der kleinen Geestbäche werden angenommen.

Blindseite der Flunder.
Blindseite der Flunder
(Fangexkursion 2015)

Früher war dieser Plattfisch bis Hameln hinauf anzutreffen, der Wehrverbau lässt dies nicht mehr zu. Bekanntlich laicht die Flunder in der südlichen Nordsee, die Larven und Juvenilen ziehen nach wie vor massenweise die Weser aufwärts, lassen sich dabei als Larven von der Flutströmung tragen, als Juvenile und Adulte unternehmen sie eigenständige Wanderungen.

Die Flunder gilt zwar als nicht gefährdet, aber sie nimmt als häufige Art doch eine wichtige Stellung im Nahrungsnetz ein. Daher und aus Anlass der Wahl zum "Fisch des Jahres 2017" würdigen wir unsere Platten mit der Zugänglichmachung von zwei Artikeln speziell über Weser-Flundern in den Abhandlungen des NWV und in der kleinen Zeitschrift AKFS-aktuell.