Öffentliche Ringvorlesung des NWV zusammen mit der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und dem Übersee-Museum zum Rahmenthema

Biodiversitätsforschung: ein Auslaufmodell?

Kollage: Spitzwegs Schmetterlingsfaenger vor Formularen
Richtlinien im Sinn. Bild: Kollage, K. Spitzweg, verändert. CC0.

1988 hat E. O. Wilson einen Sammelband "Biodiversity" herausgegeben und damit ein Forschungsthema aus der Taufe gehoben, das sich seither stetig wachsender Bedeutung erfreut. Und je mehr Forschungsgelder in das Feld investiert wurden, da seine zentrale Bedeutung für die Funktion von Ökosystemen erkannt worden war, desto mehr wurden nicht mehr nur neue Arten gesucht, sondern zunehmend auch funktionale Prozesse als Nebenprodukt der Vielfalt. 2011- 2020 wurde dann von der UN die Dekade der Biodiversität ausgerufen, was wiederum eine Steigerung der Forschung anregen sollte. Diese Dekade ist nahezu herum und die Vortragsreihe soll daher Einblicke in aktuelle Projekte vermitteln. Sie soll aber gleichzeitig zeigen, wie aktuelle bürokratische und politische Prozesse diese Forschung zunehmend behindern, ja verhindern können, etwa indem die Sammlung und Beobachtung im Gelände immer umfangreichere Genehmigungen in oft langjährigen Verfahren erfordert oder indem etwa durch das Nagoya-Protokoll, das die genetischen Ressourcen nationalisieren soll, die Grundlagenforschung zur Biodiversität nahezu unmöglich machen könnte. Um dieses Spannungsfeld aus der Forschungspraxis heraus mit zu beleuchten, ist der provokante Titel der Reihe gewählt worden. Ich wünsche uns allen eine spannende Ringvorlesung. Gäste sind herzlich eingeladen!

 

(Stand: 23. Oktober 2018)

 

Montag, 22. Oktober 2018

Dr. Hans-Konrad Nettmann (Lemwerder)

Forschung zwischen Langzeiterfordernissen, Kurzzeitprojekten und bürokratischen Hindernissen - eine Einführung in die Ringvorlesung Winterhalbjahr 2018/19.

Montag, 05. November 2018

Dr. Simon Pfanzelt (Gatersleben)

Argentina
Argentinien (Foto: Chreownl, CC-BY-SA-4.0).

Feldforschung zur Pflanzenvielfalt in Patagonien (Süd-Amerika).

Montag, 12. November 2018

Prof. Dr. Dirk Albach (Oldenburg)

Wattwurm (Arenicola marina)
Nordseewatt (Foto: Cdling, CC-BY-SA-3.0).

Neue Methoden helfen, ein Ökosystem zu verstehen.

Montag, 19. November 2018

Dr. Volker Lohrmann (Bremen)

Insektenforschung am Übersee-Museum.

Montag, 03. Dezember 2018

Dr. Matthias Geiger (Bonn)

Barcoding und Metabarcoding: so geht Biodiversitätsforschung heute.

Montag, 10. Dezember 2018

Dr. Michael Raupach (Oldenburg)

Moderne Ansätze zu ihrer Erfassung am Fallbeispiel Nordsee.

Der Vortrag FÄLLT AUS wegen Krankheit.  Ein eventueller Ersatztermin wird hier mitgeteilt. (10.12.18). Der Vortrag findet statt am 4. Februar 2019. (13.01.19)

Montag, 07. Januar 2019

Dr. Kerstin Elbing (Berlin)

Baobabs
Parties to the protocol (Foto: L.tak, CC-BY-SA-4.0). Grau: nicht unterzeichnet.

Juristische Forschungshürden am Beispiel des Nagoya-Protokolls.

Montag, 14. Januar 2019

Dr. Hubert Höfer (Karlsruhe)

s(S)pinnen vom Schwarzwald bis ins Amazonasgebiet.

Montag, 04. Februar 2019

Dr. Michael Raupach (Oldenburg)

Moderne Ansätze zu ihrer Erfassung am Fallbeispiel Nordsee.

(Der zuvor heute vorgesehene Vortrag "Biodiversitäts-Hotspot Madagaskar - Feldforschung trotz alter und neuer Hürden." fällt leider aus. Eratz wird gesucht! (23. 10. 18))

Montag, 11. Februar 2019

Eva Bischoff (Bremen)

Biodiversität nach dem grössten Sterben der Erdgeschichte.

Montag, 18. Februar 2019

M. Sc. Nathalie Prinz (Bremen)

Baobabs
Tauchurlaub (Foto: "natasha_positive0", Pixabay CC0)

Forschungsprojekt zu Fischdiversität im Riff und Tourismus.

Montag, 04. März 2019

verschiedene Referenten (misc.)

Thema wird noch bekannt gegeben.

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