Öffentliche Ringvorlesung des NWV zusammen mit der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und dem Übersee-Museum
150 Jahre Ökologie als Wissenschaft
Aktuelle Forschung zu Biodiversität, Nutzung und Schutz von Offenlandschaften
1866 hat Ernst Haeckel in Jena im 2. Band seiner „Generellen Morphologie“ den Begriff „Ökologie“ erfunden für eine Wissenschaft „vom Haushalt der Natur“. Dabei ging es ihm als Verfechter der damals jungen Evolutionsforschung darum, aus den vielfältigen Umweltbeziehungen heraus die Vielfalt morphologischer Formen als Anpassungen verstehen zu können. Seither ist der Begriff in die Alltagssprache eingegangen als positiv besetzte, vielseitig verwendbare Leerformel, bezeichnet aber auch noch sehr breite und vielseitig strukturierte Wissenschafts- und Forschungsfelder mit vielen grundlegenden und angewandten Fragestellungen.
Gerade Offenland-Ökosysteme, in denen traditionelle Nutzung oft konstituierend ist, bieten Beispiele vielseitiger Forschung im Spannungsfeld zwischen Schutz und Nutzung. Solche Forschungsprojekte sollen exemplarisch in der Ringvorlesung dargestellt werden, aus Mitteleuropa ebenso wie aus Asien, Afrika und Südamerika. Sowohl zoologische als auch botanische Schwerpunkte werden in den einzelnen Projekten gesetzt, konkrete Schutzstrategien werden beleuchtet, immer aber sind ökologische Fragen im Haeckelschen Sinn prägend.