Der Beverner Wald ist ein von zahlreichen kleinen Bächen durchzogener zusammenhängender Waldkomplex mit naturnahen, strukturreichen Waldgesellschaften sowie auch größeren Nadelholzforsten. Im Westen schließt sich ein weiteres Teilgebiet des FFH-Gebietes "Oste mit Nebenbächen" an, in dem sich größtenteils naturnahe Eichen- und Buchenwälder sowie mehrere Kleingewässer befinden. Die älteren, formen- und totholzreichen Laubmischwälder, feuchten Waldbachtäler, lichten Waldränder und Heckengesellschaften sind auch in diesem Jahr das Ziel der traditionellen floristisch-vegetationskundlichen und pilzkundlichen Frühjahrsexkursion. Vor allem die Hainbuchen- und die Erlen-Ulmen-Wälder mit ihren Quellstandorten zeigen im Frühjahr eine artenreiche Vegetation mit Sumpfdotterblume, Milz- und Schaumkräutern, Waldveilchen, Scharbockskraut, Buschwindröschen, Blutampfer, Hexenkraut u.v.m. Wir wollen auch versuchen, charakteristische Pilzarten und ihre Einbindung in die Vegetation zu beurteilen. Insbesondere die holzbewohnenden Pilzarten, typische Frühjahrs-Ascomyceten (Schlauchpilze), und die ersten auftretenden Blätterpilze des Frühjahres sollen beachtet werden, z. B. Vertreter der artenreichen Gattungen der Tintlinge (Coprinus), Faserlinge (Psathyrella) und Rötlinge (Entoloma). Die exakte Bestimmung dieser Pilze gelingt im Feld meist nur bei wenigen Arten; eine mikroskopische Untersuchung ist häufig notwendig. Doch lassen sich bereits am Standort wichtige Erkenntnisse bezüglich rasch vergänglicher sichtbarer Merkmale oder auch Ökologie und Wuchsform gewinnen, so dass im Nachhinein schon so manche seltene Art entdeckt werden konnte.