Exkursionen von April - November 2022

Liebe Mitglieder, liebe Gäste.

Sehr geehrte Damen und Herren

Foto
Kiebitz. (Foto: BS Thurner Hof, CC By-Sa 3.0)

2020 gab es ein Sommerprogramm, das wir Pandemiebedingt nicht umsetzen konnten, 2021 haben wir dann kein Sommerprogramm gedruckt, weil nur in kleinen Gruppen Veranstaltungen möglich schienen. Jetzt hoffen wir, dass wieder mehr Freilandaktivitäten möglich sind, auch wenn klar ist, das die Pandemie nicht vorbei ist und das Abstand und Maske als Schutz weiterhin große Bedeutung haben.
Viele von uns haben in den vergangenen beiden Sommern gemerkt, wie wichtig die gemeinsamen Exkursionen sind. Das Lernen durch Beobachtung von Pflanzen und Tieren bedarf des Austausches darüber, was man da gerade vor sich hat. Dies ist die Basis der alten Tradition unseres Vereins, nach der der NWV Sommer geprägt wird von Exkursionen.

Dabei gibt es einerseits Exkursionen als naturkundliche Führungen durch markante Landschaftsteile, es werden Pflanzen, Pilze und Tiere, die der Gruppe begegnen, erläutert und ökologische Zusammenhänge erklärt. Solche Exkursionen fallen heute unter den Begriff "Umweltbildung" und die im Programm aufgeführten Veranstaltungen erfüllen zumeist diese Aufgabe, indem sie ein interessiertes Publikum allgemein verständlich ansprechen. Daneben finden sich in den Arbeitskreisen aber auch Menschen zusammen, die sich intensiver mit einer Tier- oder Pflanzengruppe befassen und bei ihren Treffen Exkursionen durchführen, auf denen Verbreitungsdaten gesammelt und dokumentiert werden, Neufunde gemacht oder Beobachtungen zum zeitlichen Auftreten gesammelt werden und so wichtige Beiträge zur Kenntnis der heimischen Flora, Funga und Fauna geleistet werden. Gerade in Zeiten des Klimwandels ist die Dokumentation der Veränderungen in Flora und Fauna eine wichtige wissenschaftliche Aufgabe. Solche Exkursionen und ihre Auswertungen werden heute unter der Rubrik "citizen science" verbucht, eine Tätigkeit, die unser Verein seit über 150 Jahren erfolgreich betreibt, auch wenn es den Begriff noch nicht gab. Citizen Science meint eigenständige solide Forschung mit eigenen Fragestellungen, von Menschen mit ganz unterschiedlichen Bildungsbiographien. Auch dies ist gute Tradition im Verein und hat sich in unserer Zeitschrift, den "Abhandlungen des NWV" von Beginn an niedergeschlagen. Aber natürlich sind Umweltbildung und Citizen Science nicht unser Monopol sondern profitieren von der Zusammenarbeit mit anderen Vereinen wie dem BUND oder mit den Hochschulen und der Universität.

Darüber hinaus zeigt der Blick ins Programm, das sich die Meereswissenschaften mit einer neuen Fachgesellschaft etablieren, die auch im Sommer mit abendlichen Treffen den Erfahrungsaustausch und die wissenschaftliche Kontaktpflege intensivieren wollen, nachdem die Pandemie dies in den vergangenen Jahren etwas ausgebremst hatte.

So wünsche ich uns allen einen lehr- und ertragreichen aber auch gesunden Sommer.

Hakon Nettmann (25. März 2022)

Stand: 14. August 2022 

Druckvorlagen / "Heftchen" (pdf)

Hinweise zur Teilnahme an Exkursionen