NWV-Portrait

Der NWV Bremen betreibt in vielen Arbeitskreisen Forschung im Sinne einer "citizen science", gibt als wissenschaftliches Publikationsorgan die "Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen" heraus und führt öffentliche Veranstaltungen zusammen mit der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und dem ÜberseeMuseum durch.
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Der Naturwissenschaftliche Verein zu Bremen wurde am 17. November 1864 gegründet. Er war maßgeblich an der Gründung des heutigen Bürgerparks, des Übersee-Museums und bei der Einrichtung der Moorversuchsstation Bremen beteiligt.

Der Naturwissenschaftliche Verein zu Bremen dient ausschließlich und unmittelbar wissenschaftlichen Zwecken und ist lt. Bescheid vom FA Bremen-Mitte unter der St-Nr. 71-607 / 2049 (08.10.2007) von der Körperschaftssteuer freigestellt.

pdf-Dokument Satzung des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen (60 kB).

Ziele des NWV

  • Bereitstellung naturwissenschaftlicher Grundlagenkenntnisse als unverzichtbare Basis des Schutzes von Natur und Landschaft
  • Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen
  • Förderung naturwissenschaftlicher Forschungen, insbesondere in Nordwestdeutschland.

Was bietet Ihnen der NWV?

  • von April bis Oktober Exkursionen in Nordwestdeutschland mit botanischen, zoologischen und geologischen Zielen.
  • im Winterhalbjahr eine umfangreiche Vortragsreihe zu aktuellen regionalen und globalen Forschungsthemen.
  • Arbeitskreise zu verschiedenen Themen.
  • Mitglieder erhalten kostenlos die Abhandlungen des Vereins.

Fotoausstellung Die Schönheit und die Gefährdungen der Korallenriffe weltweit sind das Thema der neuen ausleihbaren Foto-Ausstellung des NWV. Ursprünglich wurde die Ausstellung für die Weltkorallenriff-Konferenz ICRS 2022 (www.icrs2022.de) in Bremen konzipiert und im „Haus der Wissenschaft Bremen“ ausgestellt. Viele der Fotografien, insbesondere aus dem Forschungsbereich und der Bedrohung der Riffe sind nur in dieser Ausstellung zu sehen. Eine einmalige Gelegenheit einen ganz besonderen Blick auf die bedeutendsten Ökosysteme der Ozeane zu bekommen.

Projekt "Schutz und Förderung überregional bedeutsamer Vorkommen der Englischen Kratzdistel (Cirsium dissectum) und des Gräben-Veilchens (Viola persicifolia) im Bremer Feuchtgrünlandgürtel".

Ornithogalum umbellatum Biologische Invasionen durch Neobiota gelten weltweit als eine der wesentlichen Gefährdungs-ursachen der biologischen Vielfalt, und können weitreichende ökologische Konsequenzen haben (Kowarik 2003). Mit der 1992 in Rio de Janeiro verabschiedeten Biodiversitätskonvention (CBD) ist auch die Bundesrepublik Deutschland die Verpflichtung eingegangen, die Einbringung gebietsfremder Arten, welche Ökosysteme, Lebensräume oder Arten gefährden, zu verhindern;

Das Alltägliche gibt immer wieder Anlass zu der Frage: Warum?

Die Natur der Dinge

 

Schon die Allerkleinsten gehen den Dingen auf den Grund: Das Schiffchen voll Wasser geht in der Badewanne unter. Die Quietsche-Ente taucht wieder auf.

Wir alle und besonders unsere Kinder sind neugierig. Wir wollen das, was wir nicht verstehen, begreifen. Be-greifen, er-fassen: sehen, erleben und lernen.

 

 

 

Foto: Geo-TagNach der sehr positiven Resonanz im vergangenen Jahr gibt es am 24. Juni 2017 erneut einen „Geo-Tag der Artenvielfalt“ im Bereich der Mittleren Wümme bei Hellwege und Ahausen. „Es geht darum, in einem begrenzten Gebiet möglichst viele Arten neu zu entdecken. In diesem Jahr werden unter anderem neue Teilgebiete im Wümmegebiet nahe der Ortschaften Hellwege und Ahausen im Landkreis Rotenburg unter die Lupe genommen. Die Wümme und ihre Aue ist einer der bedeutendsten Naturräume in Norddeutschland“.

Ehrenmitglieder des NWV Bremen seit 1990

2024 Bernt Grauwinkel
Ernennung in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeiten zur Mykologie in Nordwestdeutschland und seines außerordentlichen Engagements bei der Gründung und langjährigen Leitung des Arbeitskreises Pilzkunde im NWV. »

Er hat trotz anderer beruflicher Aufgaben seine naturkundlichen Interessen stetig entwickelt, in der "Gesellschaft für heimische Pilze und Pflanzen" die Mykologie als Arbeitsfeld entdeckt und über Anregungen erfahrener Mykologen in der Gesellschaft sich ein fachliches und methodisches Handwerkszeug insbesondere im Bereich mikroskopischer Bestimmung erarbeitet, mit dem er rasch Anerkennung in Fachkreisen fand. Darauf aufbauend hat er im NWV den pilzkundlichen Arbeitskreis begründet und 20 Jahre geleitet, dabei beispielsweise die Erforschung der Funga der ostfriesischen Inseln mit regelmäßigen Exkursionen in den Fokus genommen, aber auch andere Gebiete Nordwestdeutschlands als Exkursions- und Forschungsfeld beackert. Mit zahlreichen Publikationen und mit der umfangreichen Mitarbeit am "Verbreitungsatlas der Basidiomyceten und Ascomyceten der Bundesrepublik Deutschland" (1991-93) und an den "Großpilzen Niedersachsens und Bremens" (1998) verkörpert er in herausragender Weise den Status als "Laienforscher", in dem ihm zweimal den "Bremer Preis für Heimatforschung" zuerkannt worden ist. Neben solch fachlicher Qualifikation ist aber seine Freude an gemeinschaftlicher fachlicher Arbeit "auf Augenhöhe" und die Fähigkeit, Pilzbegeisterung zu wecken und auch Neulinge zu motivieren, die Basis für das erfolgreiche Wirken im Arbeitskreis des NWV und darüber hinaus. So hat er die bremische Tradition der Pilzforschung, die durch Namen wie Schatteburg, Syamken und Finschow geprägt wurde, selbst prägend fortgeführt und zu einer tragenden Säule der fachlichen Arbeit innerhalb des NWV gemacht.

BREMEN, DEN 20. FEBRUAR 2024

Dr. Michael STILLER
Stellv. VORSITZENDER
Dr. Hans Konrad NETTMANN
VORSITZENDER
Prof. Dr. Jens LEHMANN
Stellv. VORSITZENDER
2023 Prof. Dr. Rainer Buchwald
Ernennung in Anerkennung seiner umfangreichen wissenschaftlichen Arbeiten zur Ökologie und Verbreitung der Libellen, zur Ökologie und Dynamik des Grünlands und zum Schutz der Moore. »

Er hat sich als vielseitig interessierter Zoologe früh der Systematik und Ökologie der Libellen gewidmet, gleichzeitig aber die Vegetationskunde und Geobotanik als Forschungsfeld für sich entdeckt und beides im Rahmen seiner Dissertation konstruktiv verbunden. In beiden Feldern ist er seither forschend und lehrend sehr erfolgreich tätig, hat an grundlegende Arbeiten zur Verbreitung und Ökologie der Libellen in Südwest- und Nordwestdeutschland federführend mitgewirkt ebenso wie in zahlreichen Projekten zur Entwicklung und Restaurierung von Grünland-Ökosystemen im Alpenraum und in Nordwestdeutschland. Dabei hat er auch die Erprobung und die Evaluation praktisch umsetzbarer Naturschutzmaßnahmen als Forschungsgegenstand gesehen, was zu Langzeitprojekten zur Grünlandentwicklung ebenso führte wie etwa zu experimentellen Erprobungen von Mahdgutübertragungen und anderen Grünlandrestaurierungsmethoden. Auch hat er im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Universität Oldenburg eine Fülle von Abschlußarbeiten zu praxisrelevanten Forschungsthemen angeregt und betreut, die botanisch-vegetationskundliche Fragen in Mooren, Dünen und Grünlandgesellschaften ebenso umfassen wie zoologische Arbeiten zu fast allen planungsrelevanten Tiergruppen. So hat er durch die thematische und methodische Vielfalt sowie durch Praxisrelevanz der Fragestellungen die angewandte Naturschutzforschung wesentlich vorangebracht und sich damit bleibende Verdienste um diesen Forschungszweig erworben.

BREMEN, DEN 1. DEZEMBER 2023

Dr. Michael STILLER
Stellv. VORSITZENDER
Dr. Hans Konrad NETTMANN
VORSITZENDER
Prof. Dr. Jens LEHMANN
Stellv. VORSITZENDER
2022 Dr. Jens-Hermann Stuke
Ernennung in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeiten zur Systematik der Dipteren und ihrer Verbreitung in Nordwestdeutschland. »

Er hat sich als vielseitig interessierter Zoologe früh der Systematik und Faunistik der Dipteren gewidmet, zunächst den Syrphiden, dann den Conopiden, Ephydriden und Carniden, ohne andere Gruppen zu ignorieren.
Mit taxonomisch-systematischen Arbeiten, Revisionen von Sammlungen und zahlreichen Neubeschreibungen von Arten ist er weltweit tätig, hat aber seinen Schwerpunkt auf die Fauna Nordwestdeutschlands gelegt. Hier hat er neben vielen anderen Arbeiten 2019 mit einer 300 Seiten umfassenden Monographie "Die Fliegen und Mücken Niedersachsens und Bremens" einen Meilenstein für die dipterologische Durchforschung unseres Raumes gesetzt.
Solch umfangreiche wissenschaftliche Arbeit bewältigt er in seiner Rolle als Familienvater und neben seiner amtlichen Tätigkeit als engagierter und motivierender Gymnasiallehrer in Leer und verkörpert so in herausragender und vorbildlicher Weise die Lebensform des wissenschaftlich produktiv forschenden Lehrers. Er repräsentiert damit einen Forschertypus, durch den besonders die taxonomisch-systematische, faunistische und floristische Forschung in den vergangenen 150 Jahren wesentlich getragen worden ist, der jedoch, obwohl bei allen Studien zur Biodiversität dringend benötigt, durch aktuelle Ausbildungsinhalte und bürokratische Genehmigungspraxis des amtlichen Naturschutzes nachhaltig behindert, kaum mehr nachwachsen kann.

BREMEN, DEN 5. JULI 2022

Dr. Michael STILLER
Stellv. VORSITZENDER
Dr. Hans Konrad NETTMANN
VORSITZENDER
Prof. Dr. Jens LEHMANN
Stellv. VORSITZENDER